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Zinnorganische Verbindungen

Zinnorganische Verbindungen

Organotinverbindungen basieren auf Zinn mit Kohlenwasserstoffsubstituenten und haben in der Regel eine Oxidationsstufe von Zinn(IV). Diese Verbindungen sind in verschiedenen chemischen Zusammensetzungen erhältlich und werden in Industrie und Forschung vielfältig eingesetzt.

Organotine gehören zur chemischen Gruppe, die als metallorganische Verbindungen klassifiziert wird. Organotinverbindungen werden in der Regel nach Oxidationsstufen eingeteilt, wobei Zinn(IV)-Verbindungen sehr viel häufiger und nützlicher sind. Die Hauptarten von Organozinnverbindungen sind Diorganozinndithiolate mit der Formel R2Sn(SR′)22, wobei die Sn-S-Bindung die reaktive Komponente ist.

Organometallverbindungen werden in zahlreichen Forschungs- und Industrieanwendungen eingesetzt und wurden auf ihre möglichen krebshemmenden Eigenschaften untersucht.

  • Organozinkreagenzien gehörten zu den ersten entwickelten Organometallverbindungen und sind für Kreuzkopplungsreaktionen nützlich
  • Zinnorganische Verbindungen werden kommerziell als Stabilisator für Polyvinylchlorid verwendet und verbrauchen jedes Jahr etwa 20.000 Tonnen Zinn; sie entfernen Allylchloridgruppen und absorbieren Chlorwasserstoff, wodurch der Abbau unterdrückt wird
  • Diorganozinncarboxylate, wie Dibutylzinndilaurat, werden als Katalysatoren für die Polyurethanbildung, für die Vulkanisierung von Silikonen und für Umesterungen verwendet
  • n-Butylzinntrichlorid wird für die chemische Dampfabscheidung von Zinndioxidschichten auf Glasflaschen verwendet
  • Tributylzinnverbindungen wurden früher als Anti-Biofilm-Mittel für Seeschiffe verwendet, aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Toxizität hat die Internationale Seeschifffahrtsorganisation jedoch ein weltweites Verbot für diese Chemikalien verhängt
  • Tributylzinnverbindungen werden als Fungizide in Textilien und Papier, in Zellstoff- und Papiermühlenanlagen, in Brauereien und industriellen Kühlsystemen verwendet
  • Triphenylzinn-Derivate sind aktive Bestandteile von antimykotischen Lacken und landwirtschaftlichen Fungiziden
  • Einige Triorganozinnsorten werden als Mitizide und Akarizide verwendet
  • Tributylzinoxid wurde in großem Umfang als Holzkonservierungsmittel verwendet

 

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